FAQ2023-02-09T17:21:02+01:00
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Auf dieser Seite erklären wir euch, wie das Kickboxen und Taekwon-Do (TKD) entstanden und wie sich die Kampfsportarten entwickelt haben. Zudem haben wir für euch die Unterschieden der beiden Kampfsportarten herausgestellt.

-1- Einleitung2019-11-25T16:26:29+01:00

DAS KICKBOXEN

Kickboxen als Wettkampfdisziplin ist auf das Jahr 1974 zurückzuführen. In diesem Jahr einigten sich die Gründer des Weltverbandes WAKO, Mike Anderson, Georg F. Brückner und andere, auf ein neues, stilübergreifendes Kampfsystem mit Schutzausrüstung. Durch ein einheitliches Regelwerk wurde es möglich, dass die unterschiedlichen Kampfsysteme wie z.B. Taekwondo, Karate, Kung Fu, usw. sich im sportlichen Wettkampf miteinander messen können.

So entstand ein neuer Wettkampfsport, der zunächst den Namen Sportkarate trug. Später wurde er umbenannt in Kickboxen. Beim Bundesfachverband für Kickboxen – WAKO Deutschland e.V. gibt es mittlerweile 6 Disziplinen: In unserem Verband können Sie Point Fighting, Leicht-und Vollkontakt Kickboxen, Low Kick und K1 Style sowie freie Musikformen betreiben.

Bei uns ist Kickboxen nicht nur Leistungssport, sondern vielmehr Breitensport, der auch von vielen Kindern und Frauen ausgeübt wird. Neben dem Wettkampf liegt eines der Ziele des Trainings in den Gürtelgraden. Die Graduierung der Sportler unterteilt sich in 5 Schülergrade und zwar in gelb, orange, grün, blau und Braungurte. Danach folgen die DAN bzw. Meistergrade, welche durch einen schwarzen Gürtel ersichtlich sind.

Weitere Aspekte der Ausbildung sind die Selbstverteidigung und Fallschule. Das Training und die Ausbildung der Sportler erfolgt durch qualifizierte Trainer, die nach den Richtlinien des DOSB ausgebilden werden.

-1- Gründung der ersten Organisation2019-11-25T16:31:52+01:00

Die Gründung der ersten Organisationen

Dadurch, dass an der Namensgebung hauptsächlich die Vertreter der beiden größten Schulen ( Chung Do Kwan und Oh Do Kwan) teilnahmen, fühlten sich die Meister der anderen Stilrichtungen nicht dazu verpflichtet, das neue System zu unterrichten. Sie fühlten sich noch der Korea Kong Soo Do Association verbunden, die während des Korea-Krieges gegründet worden war. Persönliche Animositäten der Meister untereinander führten aber dazu, dass der Versuch, die verschiedenen Stilrichtungen unter Korea Kong Soo Do Association zu vereinigen, fehlschlugen. Hwang Kee, der erste Präsident der Korea Kong Soo Do Association, der den Verband deswegen verlassen hatte, weil er nicht für das Prüfungskomitee berücksichtigt worden war, gründete kurze Zeit später die Korea Tang Soo Do Association und wollte Mitglied der Korea Amateur Sports Association werden. Seine Bemühungen scheiterten allerdings an dem Widerspruch von Yoon Kwe Byung (Ji Do Kwan) und Ro Byung Jik (Song Moo Kwan).

Die Korea Taekwon-Do Association (KTA, gegr. 1959)
Die Uneinigkeit und die persönlichen Differenzen machte sich General Hong-Hi Choi zunutze. Er machte seinen Einfluss auf das Ministerium für Erziehung und die Korea Amateur Sports Association geltend und gründete 1959 die KTA. General Choi gelang es nunmehr, auch die Meister der anderen Stilrichtungen zu dieser Gründungsversammlung zu bewegen. Gleichwohl gab es von Beginn an Unstimmigkeiten über die Namensgebung. Die Mehrzahl der (kleineren) Kwans bestanden auf dem Namen Tang Soo Do, aber die beiden größten Schulen und General Choi selbst setzen den Namen Korea Taekwon-Do Association durch.

Präsident: Hong Hi Choi (Oh Do Kwan)
Vize-Präsident: Bu Hwe Jang (Song Moo Kwan)
Vize-Präsident: Ro Byung Jik (Song Moo Kwan)
Vize-Präsident: Yoon Kwe Byung (Ji Do Kwan)
Director: Hwang Kee (Moo Duk Kwan
und weitere Vertreter von Chung Do Kwan.

Die KTA bestand nur bis April 1960 und brach dann auseinander. Hwang Kee nutzte die Gelegenheit und gründete die Korea Soo Bahk Do Association. Mit der Hilfe eines einflussreichen Politikers gelang es ihm, die Mitgliedschaft in der Korea Amateur Sports Association zu erreichen. Die Mitglieder der KTA erhoben gegen die Anerkennung Widerspruch und waren erfolgreich, weil nicht zwei unterschiedliche Verbände für einen Sport anerkannt werden konnten.

Der Militärpusch von Park Chung Hee am 16.05.1961
Der Militärputsch von Park Chung Hee beeinflusste alle Aspekte des koreanischen Lebens. Taekwon-Do war hier keine Ausnahme. (Anmerkung: Für General Choi endete die militärische Karriere abruppt und er wurde als Botschafter nach Malaysia gesandt). Das Ministerium für Erziehung drängte nunmehr darauf, Taekwon-Do wieder zu registrieren.Aber auch die Sitzung am 12.07.1961 führte wegen der vielen Meinungsverschiedenheiten zu keinem Ergebnis. Eine Lösung des Problems sollte dann endlich durch eine „Vereinigungskonferenz“ gefunden werden. Mehrere Treffen fanden statt und schließlich wurde, trotz Widerstandes Nam Tae Hi’s, am 22.09.1961 die Korea Taesoo-Do Association gegründet. Der erste Präsident wurde Choi Myung Shin.

Die Gründung der International Taekwon-Do Federation (ITF, gegr. 22.03.1966)
Nach seiner Rückkehr aus Malaysia beschwerte sich General Choi darüber, dass der Name Taekwon-Do in Taesoo-Do verändert worden war. Er unternahm jegliche Anstrengungen (sein Einfluss auf viele Lebensbereiche in Korea war immer noch sehr groß), um Taekwon-Do wieder zu etablieren. Im Januar 1965 wurde er der dritte Präsident der Korea Taesoo-Do Association und löste Park Jung Tae ab. Nach langem hin und her und vielen Diskussionen änderte Choi den Namen des Verbandes wieder in Taekwon-Do. Dies wiederum brachte ihm die Feindselikeit vieler Mitglieder ein. Nach einem Jahr wurde Choi dazu gedrängt, den Vorsitz des Verbandes abzugeben, weil ihm nur noch wenige Mitglieder folgen wollten. Schließlich gab General Choi nach. Um nicht zum Spielball des Putschisten Park zu werden und seine Idee eines internationalen Taekwon-Do Verbandes zu verwirklichen, berief er eine Gründungsversammlung ein. Am 22.03.1966 wurde im Choson Hotel in Seoul die International Taekwon-Do Federation (ITF) gegründet. Gründungsmitglieder waren: Arabische Emirate, Italien, Korea, Malaysia, Singapur, Türkei, Vereinigte Staaten von Amerika, Vietnam und West-Deutschland. General Choi Hong-Hi wurde der erste Präsident der ITF und blieb dies bis zu seinem Tod am 15. Juni 2002.

Die Gründung der World Taekwondo Federation (WTF, gegr. 28.05.1973)
Im Januar 1967 wurde Kim Yong Chae der fünfte Präsident der KTA. Es waren seine Verdienste, dass das Wettkampfwesen weiter entwickelt wurde, dass KTA Instruktoren in fremde Länder gesendet wurden und dass ein Hauptdojang gegründet wurde, aus dem später das Gebäude des Kukkiwon entstand. Bemerkenswert ist an dieser Stelle, dass Kim Yong Chae die Hauptarbeit für das Kukkiwon leistete, aber Kim Un Yong die Verdienste dafür zugesprochen bekam. Am 23.Januar 1971 wurde Kim Un Yong zum Präsidenten der KTA gewählt. Park Chung Hee bestimmte den Namen „Kukki-Taekwondo“, welches als Koreas Nationalsport verkündet wurde. Am 30.11.1972 wurde das Kukkiwon eröffnet und im Mai 1973 wurde die erste WTF-TKD-WM dort ausgerichet. Am letzten Tag der Veranstaltung wurde die WTF gegründet.

Die weitere Entwicklung der ITF
Am 03.01.1972 verließ Choi Korea um nach Kanada auszuwandern. Den Sitz der ITF verlegte er nach Toronto, wo er fortan wohnte. Am 4. und 5. Oktober 1974 wurde die erste ITF-TKD-WM in Montreal ausgerichtet. Im Frühjahr 1985 wurde der Sitz der ITF nach Wien verlegt und im selben Jahr wurde das 15-bändige Taekwon-Do Lexikon veröffentlicht. In den Jahren danach verbreitete Choi Hong-Hi sein Taekwon-Do in den ehemaligen Staaten der Sowjetunion, Japan und China. Dass er auch nach Nordkorea ging, um Taekwon-Do zu verbreiten, hat ihm sehr viel Kritik eingebracht. Am 15.06.2002 verstarb General Choi Hong-Hi nach langer, schwerer Krankheit mit 83 Jahren in einem Krankenhaus in Pyongyang.

Anmerkung:

Die von mir zusammengestellte „Geschichte des Taekwon-Do“ (4 Teile) basiert auf der nachfolgend aufgeführten Literatur:
1. Choi, Hong-Hi: Taekwon-Do – Die koreanische Kunst der Selbstverteidigung, Erste Deutsche Ausgabe, 2003
2. Choi, Hong-Hi: Taekwon-Do and I The memoirs of Choi Hong-Hi, the founder of Taekwon-Do, Band 1, Toronto, 2000
3. Choi, Hong-Hi: Taekwon-Do and I The memoirs of Choi Hong-Hi, the founder of Taekwon-Do, Band 2, Toronto, 2000
4. Burdick, Dakin: People and Events of Taekwondo’s Formative Years, Internet: www.indiana.edu, 1996
5. Jung, Koo-Chul: Erziehung und Sport in Korea im Kreuzpunkt fremder Kulturen und Mächte, Sport und Buch Strauß, Köln 1996
6. Won Sik Kang, Kyong Myong Lee: Modern History of Taekwon-Do, Internet: www.martialartsresource.com

-2- Der Ursprung der kriegerischen Künste2019-11-25T16:32:11+01:00

Der Ursprung der kriegerischen Künste

Obwohl der Ursprung der kriegerischen Künste nicht genau zu bestimmen ist, ist es eine Tatsache, dass Menschen immer ihre Hände und Füße für ihren (Selbst-) Schutz gegen Feinde und wilde Tiere verwendet haben. Einige der ältesten Aufzeichnungen (auf Pyramidenhieroglyphen) stammen aus Ägypten (ca. 4000 v. Chr.). Im europäischen Raum ergeben sich konkretere Hinweise aus Aufzeichnungen, die auf Kreta und in Griechenland gefunden wurden (Olympische Spiele der Antike – 8 Jhrd. v. Chr./z. B. Pankration = Allkampf). Im Asien finden sich Aufzeichnungen aus Indien, China, Japan und natürlich Korea.

Daraus lässt sich ableiten, dass die Menschen ihre (Hand- und Fuß-) Techniken den Gegebenheiten ihrer Umwelt anpassten und unterschiedlich entwickelten.

Der Einfluss Chinas auf die Entwicklung Koreas
Geographisch gesehen grenzt die koreanische Halbinsel im Norden an China (Mandschurei). Durch Kolonianisierung um ca. 1200 v. Chr. bis zum Han-Fluss zeigt sich der Einfluss Chinas auf Choson (= Land der Morgenstille/alter Name Koreas) in den Bereichen Landwirtschaft (Reisanbau), Kriegsführung (Verwendung von Bronze und Eisen), Gesellschaftsstruktur, Religion, Sprache und Kultur. Dennoch wird die Bevölkerung nicht unterdrückt, sondern hat ihre Freiheiten. Während dieser Zeit macht sie auch Bekanntschaft mit einer Form des chinesischen Hand- und Fußkampfes (Kwon-Bop/basierend auf Kung-Fu).

Obwohl die koreanische Bevölkerung durch den chinesischen Einfluss die Bekanntschaft mit Waffen macht, entwickelt sie eigene Systeme wie Ringen und Handkampf, um sich gegen Feinde und Tiere zu verteidigen. Archäologische Funde (z. B. Wandbilder in einigen königlichen Gräbern der Koguryo-Dynastie – siehe Bild) könnten einen Hinweis auf die Körper-Position einer kriegerischen Kunst darstellen, die ein Vorläufer des Taekwon-Do sein könnte.

Die Zeit der drei Königreiche
Shilla (57 v. Chr. – 936 n. Chr.), im Südosten der Halbinsel gelegen und durch Gebirgsketten von seinem westlichen Nachbarn Paekche (18 v. Chr. – 660 n. Chr.) getrennt, war das kleinste der drei Königreiche. Es entwickelte sich durch die räumliche Trennung anders, als die Nachbarn im Westen bzw. Norden.

Der Reichtum Shillas basierte auf der Landwirtschaft. Zudem gab es kaum Bedrohungen durch Überfälle. Deswegen stand nicht der kriegerische, sondern zunächst der landwirtschaftliche Aspekt im Vordergrund.

Koguryo (37 v. Chr. – 668 n. Chr.), im Norden gelegen, war wegen seiner Nähe zu China und der veränderten Kolonialpolitik (Expansion) des chinesischen Volkes in zahlreiche Kämpfe um die Unabhängigkeit verstrickt. Diese Tatsache prägte auch die Menschen, die für ihren Mut und ihre kriegerischen Künste (Subak) bekannt wurden. In einer speziellen „Kriegerorganisation = Sonbae“ wurden die Mitglieder zu ausgezeichneten Kampfkünstlern ausgebildet.

Paekche hatte freundschaftliche Beziehungen zu den chinesischen Kolonialmächten., wodurch auch seine kulturelle Entwicklung geprägt wurde. Paekche wiederum hatte Einfluss auf die japanische Kultur (konfuzianistische Ideale) und brachte durch Einwanderer auch Subak nach Japan.

Die Vereinigung der koreanischen Halbinsel
Geprägt durch die kriegerischen Auseinandersetzungen mit seinen nördlichen Nachbarn und bestrebt, die Landesgrenzen zu erweitern, erreichten die Expansionsbemühungen Koguryos im 5. und 6. Jhrd. n. Chr. ihren Höhepunkt. Dabei wurde nicht nur China militärisch bedroht, sondern auch das kleine, südlich gelegene Shilla. Um sich gegen diese Übergriffe zur Wehr setzen zu können, wurden in Shilla die kriegerischen Künste (Subak = Handkampf und Taekkyon = Fußkampf) besonders gefördert. Zur Verteidigung des Landes wurde die Jugendorganisation „Hwarang-Do“ gegründet, in die nur ausgezeichnete Kampfkünstler Aufnahme fanden.

Als der große Staatsführer von Koguryo, Yon Gae Somoon starb, verbündete sich Shilla mit der chinesischen Tang-Dynastie. Diese Allianz vernichtete Paekche (660 n. Chr.) und Koguryo (668 n. Chr.) und es kam zur Vereinigung der koreanischen Halbinsel unter der Regierung des Shilla-Reiches. Einer der leitenden Generäle war Kim Yoo Sin, ein Hwarang-Krieger. Shilla musste allerdings nördliche Gebiete des ehemaligen Koguryo an die Tang-Dynastie abgeben.

-2- Point Fighting2019-11-25T16:26:06+01:00

POINT FIGHTING

Diese Sportart ist eine Weiterentwicklung aus den traditionellen Kampfarten, die weit über die Gepflogenheiten der traditionellen Systeme hinausgeht und zum Ziel hat, ein freies, unabhängiges und sportliches, weltweites und gleichberechtigtes Wettkampfsystem zu verwirklichen.

Point Fighting ist eine Kampfdisziplin bei der zwei Kämpfer gegeneinander antreten mit dem primären Ziel definierte Punkte durch kontrollierte, erlaubte Techniken mit Schnelligkeit, Agilität und Fokus zu erzielen. Die Hauptcharakteristika sind Schnelligkeit und Technik. Der Wettkampf im Point Fighting sollte mit gut kontrolliertem Kontakt durchgeführt werden. Es ist eine technische Disziplin mit gleicher Wertschätzung für Hand- und Fußtechniken. Die Techniken (Schläge und Tritte) werden streng kontrolliert. Bei jedem gültigen Punkt (Treffer mit erlaubtem Teil der Hand oder des Fußes auf ein erlaubtes Ziel mit erlaubter Technik) unterbricht der Hauptkampfrichter den Kampf, wenn zwei Punktrichter mit ihren Fingern die Anzahl der erzielten Punkte anzeigen, indem sie auf den Kämpfer deuten.

Kampffläche:
Die Wettkämpfe werden in der Regel auf Mattenflächen ausgetragen. Die Wettkampffläche ist ein Quadrat von 6 x 6 oder 8 x 8 Metern.

Wertungen:
Jede saubere, kraftvolle und gut kontrollierte Technik, die ein erlaubtes Ziel mit leichtem Kontakt trifft, wird nach Schwierigkeitsgrad folgendermaßen bewertet:
1 Punkt für Handtechniken aller Art zum Körper
1 Punkt für Fußtechniken aller Art zum Körper
1 Punkt für ausgezeichnete Fußfeger
2 Punkte für Fußtechniken aller Art zum Kopf
2 Punkte für Fußfeger mit sofortiger Folgetechnik
2 Punkte für gesprungene Fußtechniken zum Körper
3 Punkte für gesprungene Fußtechniken aller Art zum KopfNach jedem erkannten Treffer wird gestoppt und die Bewertung bekanntgegeben.

Kampfzeit:
Die Kampfzeit bei Turnieren erstreckt sich auf zwei oder drei Runden a’2 Minuten pro Kampf. Die Zeit darf nur unterbrochen werden bei Verletzungen oder wenn die Sicherheitsausrüstung nicht in Ordnung ist.

Kampfrichter:
Jede Wettkampffläche untersteht der Aufsicht eines Hauptkampfrichters. Seinen Anordnungen ist sowohl von den Kämpfern als auch von deren Betreuern strikt Folge zu leisten.

Jeder Wettkampf wird von einem Hauptkampfrichter und zwei Punktrichtern geleitet. Der Hauptkampfrichter und die Punktrichter bewegen sich mit den Kämpfern frei auf der Kampffläche, so dass sie das Kampfgeschehen deutlich überblicken können. Bei Erkennen eines Treffers wird der Kampf durch das Kommando des Kampfrichters gestoppt. Treffer werden bei Übereinstimmung der Kampfrichter oder bei Stimmenmehrheit anerkannt.

-3- Die Zeit nach den drei Königreichen2019-11-25T16:33:59+01:00

Die Bedeutung der Hwarang-Do Jugendorganisation für die Entwicklung der Kampfkünste

Wie bereits erwähnt, hatte die Jugendorganisation Hwarang-Do (= Weg der „Blumenjugend“) einen maßgeblichen Anteil an der Vereinigung der drei Königreiche. Ursprünglich wurden die jugendlichen Mitglieder im Bogenschießen und kulturellen Dingen wie Lesen, Schreiben und Ethik unterrichtet. Bedingt durch die Expansionspolitik angrenzender Staaten und die damit verbundenen militärischen Auseinandersetzungen wurden aber auch kriegerische Künste wie Reiten, Schwimmen, Jagd, Ringkampf, Fußkampf (Taek Kyon) und Handkampf (Soo Bak-Gi) erlernt. Während der zweimal im Jahr statt-findenden Jagdfeste wurden die Sieger besonders geehrt und erhielten den Titel „Sonbe“. Sie sollten als neue Anführer im Krieg fungieren und erreichten oftmals den Rang eines Generals (siehe Kim Yoo Sin).

Offensichtlich haben die Hwarang-Krieger dem Fußkampf zu neuer Blüte verholfen, indem sie ihn kampftauglich machten und ebenso den ursprünglich primitiven Handkampf (Soo Bak Gi) verfeinert. Einige Historiker sind der Ansicht, dass die Hwarang-Krieger die Vorläufer der japanischen Samurai-Krieger waren.

Soo bak Gi und Taek Kyon in der Koryo-Dynastie (935 – 1392 n. Chr.)
Soo Bak Gi spielte eine bedeutende Rolle in der Koryo-Dynastie und wurde zum Nationalsport. Nicht nur das gemeine Volk sondern selbst der König hatte großes Interesse an dieser Art des unbewaffneten Kampfes und ließ jährlich im Mai einen Wettkampf abhalten. Die Sieger wurden mit einem bedeutenden Regierungsposten belohnt. Der König verpflichtete auch alle Soldaten, an diesen Wettkämpfen teilzunehmen.
Taek Kyon war gewissermaßen der Vorgänger des Soo Bak Gi. Es war ein Kampfkunstsystem der sehr „harten Art“ und bestand hauptsächlich aus Fußtechniken. Es wurde vornehmlich von Soldaten ausgeübt und für Zivilisten sogar verboten. Sie übten es nur noch unter strenger Geheimhaltung aus.

Die Joseon- oder Yi-Dynastie (1392 – 1910)
Eine anti-militärische Einstellung in der Yi-Dynastie führte einerseits zur zivilen Aufklärung, sie kennzeichnete aber auch andererseits den Niedergang der kriegerischen Künste in Korea. Soo Bak-Gi und Taek Kyon wurden nur noch von einzelnen Lehrern oder in Familienclans vom Vater an den Sohn weitergegeben. Han Kyo erforschte während der Herrschaft des Königs Sunjo (1567 – 1608) die kriegerischen Künste und stellte ein Buch mit über 70 Techniken zusammen, um sich gegen Feinde zu verteidigen. Dieses Buch stellt möglicherweise die ersten schriftlichen Aufzeichnungen über das Training der kriegerischen Künste dar.

Die Vernachlässigung der Künste in militärischen Kreisen führte zu einer erheblichen Schwächung des Verteidigungspotenzials und hatte ernsthafte Auswirkungen. Korea wurde zum Spielball der angrenzenden Machthaber. Japan nutzte 1592 die Gelegenheit der leistungsschwachen koreanischen Armee und eroberte innerhalb kürzester Zeit den gesamten Südteil Koreas einschließlich der Städte Pusan und Seoul.

Koreanische Patrioten wollten sich mit dieser Invasion aber nicht abfinden und begannen, die ihnen noch immer bekannten und geläufigen Künste in einem Krieg der Bandenstrategie einzusetzen, der schließlich dazu führte, dass sich die Japaner nach Süden zurückziehen mussten. Der bekannteste unter ihnen, Yi Sun Sin entwickelte ein „Schildkrötenschiff“ (mit Eisenplatten verkleidetes Schiff), mit dessen Rammsporn er viele japanische Schiffe versenkte. Diese waren schließlich nach sieben Jahren dazu gezwungen, ihre Invasion aufzugeben.

Nach Beendigung des Krieges verstärkte die königliche Regierung die Bemühungen, das Militär wieder aufzubauen und den kriegerischen Künsten erneut mehr Beachtung zu schenken. 1790 gab König T’aejo ein amtliches Lehrbuch in Auftrag, welches die koreanischen kriegerischen Künste zusammenfassen sollte. Das „Muyedobo-Tongji“ gilt heute als deren Klassiker.

Es beinhaltet viele Einzelheiten des kriegerischen Trainings, erklärt die korrekte Ausrüstung und beschreibt verschiedene Formen des Handkampfes. Des Weiteren beschreibt es die Vorteile des Taek Kyon, den Körper, Arme und Beine zu trainieren, um jeder kritischen Situation gewachsen zu sein.

Das Buch war ein wichtiger Faktor, Taek Kyon am Leben zu erhalten.

Am 22.08.1910 wurde Korea durch Japan besetzt und die Ausübung der koreanischen kriegerischen Künste unter Strafe gestellt.

-3- Kick Light2019-11-25T16:58:58+01:00

KICK LIGHT

Der Wettkampf im Kick-Light sollte- wie der Name sagt- mit gut kontrolliertem Kontakt durchgeführt werden. Die Wettkämpfer kämpfen fortwährend bis der Hauptkampfrichter das Kommando „ stopp“ oder „ break“ gibt. Sie nutzen Techniken des Low Kick und Vollkontakts, die gut kontrolliert auf die erlaubten Trefferflächen ausgeführt werden. Es wird gleicher Wert auf Hand- und Fußtechniken gelegt. Kick-Light wurde als Einstieg in die Disziplin Low Kick entwickelt, wird aber auf der Matte statt im Ring ausgeführt. Die Zeit läuft fortwährend. Der Hauptkampfrichter wertet nicht mit, seine Aufgabe ist es für die Einhaltung der Regeln zu sorgen. Drei Punktrichter werten den Kampf auf WAKO-Punktezetteln oder mit dem elektronischen System.

Kampffläche:
Die Wettkämpfe werden in der Regel auf einer Mattenfläche ausgetragen. Die Wettkampffläche ist ein Quadrat von 6 x 6 oder 8 x 8 Metern. Die Kämpfe können auch in einem Boxring ausgetragen ie Wettkampffläche ist ein Quadrat von 6 x 6 Metern. Die Fläche sollte möglichst aus einem Boxring bestehen.

Wertungen:
Jede saubere,erlaubte, kraftvolle und gut kontrollierte Technik, die ein erlaubtes Ziel mit leichtem Kontakt trifft, wird nach Schwierigkeitsgrad mit dem elektronischen System oder Punktezetteln folgendermaßen bewertet:

1 Punkt für Handtechniken aller Art zum Körper
1 Punkt für Fußtechniken aller Art zum Körper oder Bein
1 Punkt für ausgezeichnete Fußfeger
2 Punkte für Fußtechniken aller Art zum Kopf
2 Punkte für Fußfeger mit sofortiger Folgetechnik
2 Punkte für gesprungene Fußtechniken zum Körper
3 Punkte für gesprungene Fußtechniken aller Art zum Kopf

Kampfzeit und Rundenzahl:
Die Kampfzeit bei Turnieren erstreckt sich auf zwei oder drei Runden a’2 Minuten pro Kampf. Die Zeit darf nur unterbrochen werden bei Verletzungen oder wenn die Sicherheitsausrüstung nicht in Ordnung ist.

Kampfrichter:
Der Kampfrichter ist dafür verantwortlich, dass der Kampf sauber und fair, d. h. nach den Regeln geführt wird. Er muss Regelwidrigkeiten, wie z. B. zu harten Kontakt, direkt ahnden. Der Kampfrichter ist dafür verantwortlich, dass der Kampf nur dann geführt oder weitergeführt wird, wenn beide Kämpfer absolut kampffähig sind. Beim geringsten Verdacht einer Verletzung muss der Kampf unterbrochen werden.Der Kampfrichter ist dafür verantwortlich, dass der Kampf sauber und fair, d. h. nach den Regeln geführt wird. Er muss Regelwidrigkeiten, wie z. B. zu harten Kontakt, direkt ahnden. Der Kampfrichter ist dafür verantwortlich, dass der Kampf nur dann geführt oder weitergeführt wird, wenn beide Kämpfer absolut kampffähig sind. Beim geringsten Verdacht einer Verletzung muss der Kampf unterbrochen werden.

-4- Entwicklung der koreanischen Schulen2019-11-25T16:33:30+01:00

Die kriegerischen Künste während der Zeit der japanischen Besatzung (1910 – 1945)

Während der Zeit der japanischen Besatzung war die Ausübung der koreanischen kriegerischen Künste verboten und viele Koreaner hatten auch das Interesse daran verloren. Die wenigen Personen, die die Künste noch praktizierten, waren dazu gezwungen, dies im Geheimen zu tun. Damit war die Anzahl ihrer Schüler auch sehr stark begrenzt. Gleichzeitig gingen etliche Koreaner zur Fortbildung nach Japan oder China.

Nach Beendigung der japanischen Besatzung kehrten viele Exil-Koreaner mit Kenntnissen in Judo, Karate und anderen Kampfkünsten in ihre Heimat zurück. Zur Bildung neuer koreanischer Kampfkünste kombinierten sie ihre Kenntnisse der Handtechniken aus China, Japan und Okinawa mit den Fußtechniken des Taek Kyon.

Die Entwicklung der koreanischen Schulen (Kwans) nach der Befreiung Koreas

Abhängig von den eigenen Vorkenntnissen und der Zielsetzung wurden nach 1945 die fünf bedeutensten Schulen (= Kwans) gegründet.

Diese waren:
Chung Do Kwan (Begründer: Lee Won Kuk/gegr. 1945), Stilrichtung: Tang Soo Do (die ersten Schwarzgurte waren: Nam Tae Hi, Han Cha Kyo, Jhoon Rhee/vergleiche ITF)
Ji Do Kwan (Begründer: Chun Sang Sup/gegr. 1945), Stilrichtung: Kong Soo Do
Moo Duk Kwan (Begründer: Hwang Kee/gegr. 1945), Stilrichtung: Tang Soo Do
Chang Moo Kwan (Begründer: Yoon Byung In/gegr. 1946), Stilrichtung: Kwon Bup Bu
Song Moo Kwan (Begründer: Ro Byung Jik/gegr. 1946), Stilrichtung: Karate

Aus diesen Schulen entwickelten sich unzählige Splittergruppen (in den 50iger Jahren gab es ca. 40 Gruppen), von denen Oh Do Kwan (Begründer: General Choi Hong-Hi und Nam Tae Hi/ gegr. 1953, Stilrichtung: Karate und Tang Soo Do), Jung Do Kwan (Begründer: Lee Wong Woo/gegr.1954, Stilrichtung: Tang So Doo), Han Moo Kwan (Begründer: Lee Kyo Yoon/gegr. 1956, Stilrichtung:

Tang Soo Do) und Kang Duk Won (Begründer: Hong Jong Pyo und Park Chul Hee/gegr. 1956, Stilrichtung: Kwon Bup Bu) als bedeutende zu nennen sind. Revolutioniert wurde die koreanische Kampfkunstszene aber durch den Oh Do Kwan Begründer General Choi Hong-Hi.

General Choi und Oh Do Kwan
Choi, Hong-Hi hatte schon zu Beginn seiner militärischen Karriere (1946) damit begonnen, seine Soldaten im Karate zu unterrichten. Allerdings wollte er eine Kampfkunst entwickeln, die sich vom Karate unterschied und diesem überlegen sei.

Mit Hilfe von Nam, Tae-Hi, der beim Militär Tang Soo Do lehrte, begann er, aus Taek Kyon, Tang Soo Do und Karate eine neues System zu entwickeln. Nam stellte auch die Verbindung zum Chung Do Kwan her (damals die größte zivile Schule), von der viele Instruktoren, die nach dem Koreakrieg im Militär dienten, zum Oh Do Kwan wechselten.

1952, während des Höhepunktes des Koreakrieges, beobachtete der koreanische Präsident Rhee Seung Man eine Demonstration koreanischer Meister der führenden Kwans (u.a. Nam Tae Hi, der mit einem Fauststoß 13 Dachziegel zertrümmerte) und war dermaßen begeistert, dass er General Choi den Auftrag gab, die koreanischen Kampfkünste offiziell in das Ausbildungsprogramm des Militärs aufzunehmen.

1953 war die Entwicklung der neuen Kampfkunst dermaßen weit fortgeschritten, dass Choi, Hong-Hi und Nam, Tae-Hi die Oh Do Kwan (Trainingshalle meines Weges) gründeten, welche zunächst nur auf das Militär begrenzt war.

(Anmerkung: Die Dan-Graduierungen der (zivilen) Chung Do Kwan wurde durch die (militärische) Oh Do Kwan anerkannt. Die Instruktoren der anderen zivilen Schulen mussten sich einer erneuten Prüfung unterziehen, um ihren Dan-Grad anerkannt zu bekommen. Dies führte zu Schwierigkeiten in den Beziehungen der Oh Do Kwan zu den anderen zivilen Schulen).

Ende 1953 kam es gewissermaßen zu einer Verschmelzung von Chung Do Kwan und Oh Do Kwan und General Choi leitete auch diese größte zivile Schule (Chung Do Kwan).

Die Namensgebung „Taekwon-Do“ für die neue Kampfkunst
Die Mehrheit der zivilen Schulen betrachteten diese Entwicklung mit Sorge, da sie in der neuen Schule eine mächtige Konkurrenz befürchteten. Deswegen einigten sie sich 1953 darauf, zu ihrem gemeinsamen Vorteil den koreanischen Kampfkünsten den einheitlichen Namen Tae Soo Do zu geben.

Begünstigt durch seinen hohen militärischen Rang hatte General Choi aber genügend Macht, die Kampfkunstszene zu beeinflussen. Er berief einen Namensgebungsausschuss ein, der aus führenden Instruktoren, Historikern und prominenten Vertretern der Gesellschaft bestand und am 11.04.1955 einigte man sich auf den von ihm vorgschlagenen Namen Tae Kwon-Do.

Von diesem Zeitpunkt an ersetzte der neue Name alle anderen Bezeichnungen und es wurde offiziell, auch in den zivilen Schulen, nur noch nach dem neuen System unterrichtet.

-4- Vollkontakt2019-11-25T17:00:10+01:00

VOLLKONTAKT

Vollkontakt ist eine Disziplin im Kickboxen, bei der das Ziel darin besteht den Gegner mit voller Kraft und Stärke zu schlagen. Schläge und Kicks müssen erlaubte Trefferflächen mit Fokus, Geschwindigkeit, Absicht und solidem Kontakt erreichen.

Der Kampf findet im Ring statt. Der Ringrichter ist für die Sicherheit des Kämpfers und die Einhaltung der Regeln verantwortlich.
Vollkontaktkickboxen ist das Bekenntnis zur absolut höchsten Stufe eines sportlichen Zweikampfes mit Händen und Füßen. Ein verantwortungsbewusstes Reglement unter Wahrung sportlicher Grundsätze schafft die Voraussetzung sportlich fairer Kämpfe.

Kampffläche:
Die Wettkampffläche muss aus einem Boxring bestehen. Die Größe der Kampffläche sollte möglichst 6 x 6 Meter betragen. Nur bei Anfänger-Turnieren darf auch auf eine Matte ausgewichen werden.

Wertungen:
Jede Runde wird nach wirkungsvollen Treffern, nach der Effektivität der Angriffe und der Verteidigung, nach der Kombinationsfähigkeit und dem taktischen Verhalten sowie nach dem sportlichen Gesamteindruck bewertet.

Kampfzeit und Rundenzahl:
Die Kampfzeit beträgt pro Runde 2 Minuten, die Pausen betragen 1 Minute. Bei Turnieren sollen jeweils 3 Runden, bei Mannschaftsbegegnungen 3 Runden und bei Einzel-Titelkämpfen 5 Runden angesetzt werden.

Kampfrichter:
Der Kampfrichter ist dafür verantwortlich, dass der Kampf nur dann geführt oder weitergeführt wird, wenn beide Kämpfer absolut kampffähig sind. Beim geringsten Verdacht oder Anhaltspunkt einer Kampfunfähigkeit muss mit dem Anzählen begonnen werden bzw. bei einer Verletzung muss der Kampf unterbrochen werden.

Im Falle des Anzählens muss der andere Kämpfer in eine neutrale Ecke geschickt werden; im Falle einer Verletzung ist sofort der Ringarzt hinzuzuziehen. Das An- oder Auszählen geschieht im Sekundenrhythmus von 1 – 10; die Zahl 10 bedeutet das „AUS“. Es wird über das Rundenende hinaus weitergezählt.

Ein Vollkontaktkampf soll vom Kampfrichter nur unterbrochen werden, wenn ein Kämpfer am Boden ist, bei einem „knock-out“, bei Verletzungen, zur Ermahnung oder bei Erteilung von Minuspunkten, wenn die Sicherheitsausrüstung nicht in Ordnung ist oder wenn ein Kämpfer, sein Coach oder der Ringarzt den Kampf beenden wollen.

Punktrichter:
Bewertet wird jeder Kampf durch 3 Punktrichter. Jede Runde wird mit der Punktzahl abzüglich evtl. Minuspunkte durch Fouls, fehlende Fußstöße oder Niederschläge mit dem elektronischen System oder Punktezetteln bewertet. Das Gesamtergebnis ergibt sich aus der Addition der Runden-Resultate. Der Kämpfer erhält folgende Wertung:

1 Punkt für Handtechniken aller Art zum Körper
1 Punkt für Fußtechniken aller Art zum Körper
1 Punkt für ausgezeichnete Fußfeger
2 Punkte für Fußtechniken aller Art zum Kopf
2 Punkte für Fußfeger mit sofortiger Folgetechnik
2 Punkte für gesprungene Fußtechniken zum Körper
3 Punkte für gesprungene Fußtechniken aller Art zum Kopf

-5- Die Geschichte des ITF Taekwon-Do in Deutschland2019-11-25T16:34:19+01:00

Im Jahre 1965 besuchte ein koreanisches Demonstrationsteam unter der Leitung des höchsten Dan-Trägers und Vaters des Taekwon-Do, Choi Hong-Hi, Afrika, den vorderen Orient und Europa. Im Oktober des Jahres gelangte dieses Team auch nach Deutschland und zeigte Vorführungen in Frankfurt, Garmisch, München und Berlin. Mitglieder dieses Teams waren:

HAN, CHA-KYO 6. Dan (später USA)
KUM, JUN-KUN 5. Dan
KWON, JAE-HWA 5. Dan (später Bundestrainer in Deutschland
PARK, JONG-SOO 5. Dan (später Nationaltrainer in den Niederlande)

In der Folgezeit entwickelte sich das TKD in erster Linie in den Schulen und Vereinen, die hauptsächlich durch koreanische Trainer geleitet wurden.

(Anmerkung: Es gab zwar schon vorher koreanische Trainer in Deutschland, die TKD in kleineren Kreisen bekannt gemacht hatten (z. B. im Ruhrgebiet), aber der richtige Aufschwung gelang dem TKD erst nach den Vorführungen des Demonstrationsteams). So begann z. B. Kwon Jae Hwa am 01.05.1966 in der Kampfsportschule von Carl-Wiedmeier (München) TKD zu unterrichten. Kwon Jae Hwa arbeitete zu dieser Zeit eng mit der ITF zusammen und hat sich vor allem im süddeutschen Raum große Verdienste um das Taekwon-Do erworben.

Anfängliche Wettkämpfe organisierten die Schulen und Vereine untereinander. Erst 1967 wurde der „Deutsche TKD Verband“ gegründet und im gleichen Jahr kam es zur Ausrichtung der 1. Deutschen TKD-Meisterschaft. 1968 wurde mit dem „Südwestdeutschen TKD Verband“ ein weiterer Verband gegründet, der sich noch im gleichen Jahr dem Deutschen Judo Bund (DJB) anschloss und ebenfalls eine „Deutsche Meisterschaft“ ausrichtete.

Die vorbezeichnete Uneinigkeit wurde leider über viele Jahre Richtung weisend für das TKD in Deutschland.

Die nachfolgenden Jahre mussten Aufschluss darüber geben, welche der Organisationen sich in der Zukunft würde behaupten können. Die Sektion TKD im DJB hatte dabei den Vorteil, dass sie von der Organisationsstruktur des DJB profitieren konnte und sich Kwon Jae Hwa, nachdem er nicht mehr mit Carl Wiedmeier zusammenarbeitete, der TKD Sektion anschloss.

Am 29.10.1971 wurde Heinz Marx Bundesvorsitzender der Sektion TKD. Einen Tag später wurde Kim Kwang Il als 1. Bundestrainer seines Amtes enthoben, und Kwon Jae Hwa sein Nachfolger.

Im Februar des folgenden Jahres besuchte Choi Hong Hi die Sektion und erinnerte an das Abkommen „über freundschaftliche Zusammenarbeit auf internationaler Ebene“ aus dem Jahre 1968. Heinz Marx ging aber keine weitere Verpflichtung gegenüber der ITF ein.

Nachdem Kwon Jae Hwa im folgenden Jahr Deutschland in Richtung USA verlassen hatte und Heinz Marx „Executive Member“ der neu gegründeten WTF wurde (28.05.1973), war der „Bruch“ mit der ITF perfekt.

Der Weg der ITF in Deutschland

Parallel zu der TKD Sektion im DJB existierten enorm viele Schulen und Vereine, die von Beginn an über ihre koreanischen Instruktoren mit der ITF zusammenarbeiteten. Der vernünftige Aufbau einer ITF-Organisation in Deutschland scheiterte aber an vielen Faktoren, die von persönlichen Differenzen bis hin zu Unterschlagungen geprägt waren. Selbst für Großmeister Choi Hong-Hi müssen diese Missstände zuviel gworden sein, denn er forderte bei einem Besuch in Deutschland 1982, dass der nationale Verband in Deutschland von einem deutschen Vorstand geleitet werden sollte. 1981 wurde die ITF-Germany, wie sie damals hieß, durch einen Umstand nochmals erheblich geschwächt: Eine Anzahl koreanischer Instruktoren, die bis dahin mit der ITF zusammengearbeitet hatten, gründeten mit ihren Schulen und den von ihnen ausgebildeten Schülern, die ebenfalls in Schulen und Vereinen als Trainer arbeiteten, den Deutschen TKD Bund (DTB), um sowohl von der ITF als auch von der WTF unabhängig zu sein.

Die Jahre 1982-1989
Im August 1982 wurde die ITF-Deutschland, mit Sitz in Kassel, gegründet. Dort wohnte der einzig verbliebene koreanische Trainer, der die Verbindung zur ITF aufrechterhielt. Er war der technische Direktor der ITF-D und gleichzeitig der Vorsitzende des Disziplinarausschuss im Weltverband. Anfänglich sah es so aus, als sollte sich die ITF-Deutschland (ITF-D) von dem „Aderlass“ im Jahre 1981 wieder erholen. Es wurden aber erneut zu viele Fehler gemacht und der Verband dermaßen heruntergewirtschaftet, dass er Ende 1988 kurz vor der Auflösung stand. Im Dezember trafen sich die wenigen noch verbliebenen Vereine, um über die Zukunft der ITF-D zu sprechen. Es wurde ein Konzept erarbeitet, wie der Verband zu retten sei. Am 16.04.1989 kam es zu Vorstandsneuwahlen und Paul Weiler wurde einstimmig zum 1. Vorsitzenden gewählt. Mit dem neuen Vorstand und der Verlegung des Sitzes von Kassel nach Köln, konnte die Arbeit beginnen.

Die ITF seit 1989
Die größte Schwierigkeit des Neuaufbaus bestand darin, verlorengegangenes Vertrauen zurück zu gewinnen. Zu oft waren die Trainer und Schüler enttäuscht worden, und deswegen dementsprechend kritisch.

Demzufolge musste Leistung überzeugen, sowohl im organisatorischen als auch im technischen Bereich. Im Juli 1989 kehrte das Deutsche Nationalteam von den 13. Weltspielen der Jugend und Studenten bereits mit beachtlichen Erfolgen zurück und die Mitgliederzahlen stiegen wieder kontinuierlich an. Dieser Trend setzt sich immer noch fort.

Erfolge bringen jedoch auch Neider, und diese versuchten, die ITF-Deutschland mit heftigen Störmanövern aller Art von ihrem neuen Kurs abzubringen. Dass dieses nicht gelang, ist u. a. auch auf die TKD-Tugend des Durchhaltevermögens und auf die geleistete Arbeit zurück zu führen.

Die ITF-Deutschland hat mittlerweile ca. 5.000 Mitglieder (nur der polnische Verband hat in Europa mehr Mitglieder). Die sportlichen Erfolge zeigen, dass die ITF-D International immer vorne dabei war (seit 1989 waren die Teams der ITF-D stets auf Medaillenrängen!), und organisatorisch hat die ITF-D ebenfalls große Erfahrungen gesammelt und Fortschritte erzielt.

Diese gipfeln in der Ausrichtung der diesjährigen 14. ITF-Taekwon-Do Weltmeisterschaft in Dortmund, vom 28.07.2005 – 31.07.2005.

Damit wird erstmalig in der Geschichte der ITF die WM in Deutschland ausgetragen, und zwar 40 Jahre, nachdem das erste ITF-Demo-Team unter der Leitung von General Choi nach Deutschland kam (siehe oben) und 50 Jahre nach der Namensgebung Taekwon-Do durch den Begründer Choi Hong Hi am 11.04.1955.

-5- Low Kick2019-11-25T17:00:24+01:00

LOW KICK

Low-Kick kann als Vollkontaktkickboxen bezeichnet werden, wobei auch die Möglichkeit besteht die Beine des Gegners mit klaren Kicks zu treffen. Alle anderen Definitionen entsprechen dem Vollkontakt.

Kampffläche:
Die Wettkampffläche muss aus einem Boxring bestehen. Die Größe der Kampffläche sollte möglichst 6 x 6 Meter betragen.

Wertungen:
Jeder Kämpfer muss mind. 6 Kicks pro Runde leisten. Er muss die klare Absicht durch den Kick zu treffen erkennen lassen. Der Kämpfer muss im gesamten Kampf 18 Kicks erzielen.
Eine Wertung wird gegeben, wenn eine erlaubte Technik mit folgenden Kriterien ein erlaubtes Ziel trifft:

– gute Ausführung (saubere Technik in Balance)
– kraftvolle Ausführung (volle Kraft und Schnelligkeit)
– Wachsamkeit (volle Konzentration, kein Abdrehen des Gesichts bei erhaltenen Schlägen)
– gutes Timing und richtige Distanz (damit die Technik den größtmöglichen Effekt hat)
– sportl. Haltung (kein bösartiges Verhalten bei erhaltenen Schlägen)

Während jeder Runde notiert jeder Punktrichter die Treffer, die ein Kämpfer erzielt. Damit ein Treffer gezählt wird, darf er weder geblockt noch gestoppt werden. Die Anzahl der Treffer werden am Ende jeder Runde gezählt und dem Kämpfer zugewiesen, der überlegen ist.

Schläge werden nicht gewertet:
– wenn sie regelwidrig sind
– wenn sie auf die Arme treffen
– wenn sie schwach ausgeführt werden und nicht aus dem Bein, Körper oder Schulter geschlagen werden.

Für alle erlaubten Techniken (Schläge, Kicks, Feger), die mit Schnelligkeit, Fokus, Balance und Kraft auf eine erlaubte Trefferfläche gelangen, erhält der Kämpfer folgende Wertung:
1 Punkt für Hand- und Fußtechniken zum Körper oder Bein
1 Punkt für Kopfkicks
1 Punkt für Sprungkicks zum Körper
1 Punkt für Sprungkicks zum Kopf

Kampfzeit und Rundenzahl:
Die Kampfzeit beträgt pro Runde 2 Minuten, die Pausen betragen 1 Minute. Bei Turnieren sollen jeweils 3 Runden, bei Mannschaftsbegegnungen 3 Runden und bei Einzel-Titelkämpfen 5 Runden angesetzt werden.

Kampfrichter:
Der Kampfrichter ist dafür verantwortlich, dass der Kampf nur dann geführt oder weitergeführt wird, wenn beide Kämpfer absolut kampffähig sind. Beim geringsten Verdacht oder Anhaltspunkt einer Kampfunfähigkeit muss mit dem Anzählen begonnen werden bzw. bei einer Verletzung muss der Kampf unterbrochen werden.

Im Falle des Anzählens muss der andere Kämpfer in eine neutrale Ecke geschickt werden; im Falle einer Verletzung ist sofort der Ringarzt hinzuzuziehen. Das An- oder Auszählen geschieht im Sekundenrhythmus von 1 – 10; die Zahl 10 bedeutet das „AUS“. Es wird über das Rundenende hinaus weitergezählt.

Ein Kampf mit Lowkicks soll vom Kampfrichter nur unterbrochen werden, wenn ein Kämpfer am Boden ist, bei einem „knock-out“, bei Verletzungen, zur Ermahnung oder bei Erteilung von Minuspunkten, wenn die Sicherheitsausrüstung nicht in Ordnung ist oder wenn ein Kämpfer, sein Coach oder der Ringarzt den Kampf beenden wollen.

Punktrichter:
Bewertet wird jeder Kampf durch 3 Punktrichter. Jede Runde wird mit der Punktzahl abzüglich evtl. Minuspunkte durch Fouls, fehlende Fußstöße oder Niederschläge bewertet. Das Gesamtergebnis ergibt sich aus der Addition der Runden-Resultate.

-6- K12019-11-25T17:00:41+01:00

K-1

WAKO K1 ist eine Disziplin wie die anderen und verlangt nach dem gleichen Ring, den gleichen Gewichtsklassen und den gleichen Regeln wie im Vollkontakt oder Low-Kick – Betreuer und Benehmen/Verhalten der Kämpfer betreffend. WAKO K1 kommt direkt von der traditionellen siamesischen Kampfkunst. Es unterscheidet sich nur durch folgende Punkte: Halten darf 5 Sekunden nicht überschreiten. Es ist erlaubt den Hals des Gegners mit beiden Händen zu halten um mit dem Knie anzugreifen. Es ist nur 1 Knie pro Halten erlaubt.

Es ist verboten Ellbogentechniken anzuwenden, Wai Khrun zu Beginn des Kampfes auszuführen, Mon Kong, Pratchat oder andere traditionelle Symbole des Muay Thai zu tragen. Ebenfalls ist verboten während des Kampfes Muay Thai Musik zu spielen, ebenso wie das Bein des Gegners festzuhalten.

Kampffläche:
Die Wettkampffläche muss aus einem Boxring bestehen. Die Größe der Kampffläche sollte möglichst 6 x 6 Meter betragen.
Angriffsziele:
Folgende Körperteile dürfen mit erlaubten Techniken angegriffen werden:
– Kopf: vorne und seitlich
– Oberkörper: vorne und seitlich
– Beine: (überall) mit dem Schienbein
– Fuß: zum Fegen

Wertungen:
Boxtechniken, die erlaubte Ziele treffen, haben für die Punktrichter den gleichen Wert wie Knie-, Bein- oder andere Techniken. Eine Wertung wird gegeben, wenn eine erlaubte Technik mit folgenden Kriterien ein erlaubtes Ziel trifft:
– gute Ausführung (saubere Technik in Balance)
– kraftvolle Ausführung (volle Kraft und Schnelligkeit)
– Wachsamkeit (volle Konzentration, kein Abdrehen des Gesichts bei erhaltenen Schlägen)
– gutes Timing und richtige Distanz (damit die Technik den größtmöglichen Effekt hat)
– sportl. Haltung (kein bösartiges Verhalten bei erhaltenen Schlägen)

K1 Kämpfer dürfen den Gegner nicht durch Oberkörper, Hüfte Knöchel, Füße oder Beine werfen. Hand- und Fußtechniken sollen ausgewogen sein. Fußtechniken werden als solche angesehen, wenn sie die klare Absicht zu treffen erkennen lassen. Alle Techniken müssen mit voller Kraft ausgeführt werden. Jede Technik, die komplett oder teilweise geblockt wird oder den Gegner nur leicht berührt, wird nicht gewertet. Punkte für folgende Techniken werden vergeben:
1 Punkt für Hand- und Fußtechniken zum Körper, Kopf oder Bein
1 Punkt für Fußfeger (klares Brechen des Gleichgewichts, Gegner geht zu Boden)
1 Punkt für Sprungkicks zum Kopf oder Körper
1 Punkt für Kniestoß oder gesprungener Kniestoß zum Körper oder Kopf
1 Punkt für Kniestoß zum Oberschenkel

Kampfzeit und Rundenzahl:
Die Kampfzeit beträgt pro Runde zwei Minuten, die Pausen betragen eine Minute. Bei Turnieren müssen jeweils drei Runden angesetzt werden.
Kampfrichter:
Der Kampfrichter ist dafür verantwortlich, dass der Kampf nur dann geführt oder weitergeführt wird, wenn beide Kämpfer absolut kampffähig sind. Beim geringsten Verdacht oder Anhaltspunkt einer Kampfunfähigkeit muss mit dem Anzählen begonnen werden bzw. bei einer Verletzung muss der Kampf unterbrochen werden.
Im Falle des Anzählens muss der andere Kämpfer in eine neutrale Ecke geschickt werden; im Falle einer Verletzung ist sofort der Ringarzt hinzuzuziehen. Das An- oder Auszählen geschieht im Sekundenrhythmus von 1 – 10; die Zahl 10 bedeutet das „AUS“. Es wird über das Rundenende hinaus weitergezählt.
Ein K1 Kampf soll vom Kampfrichter nur unterbrochen werden, wenn ein Kämpfer am Boden ist, bei einem „knock-out“, bei Verletzungen, zur Ermahnung oder bei Erteilung von Minuspunkten, wenn die Sicherheitsausrüstung nicht in Ordnung ist oder wenn ein Kämpfer, sein Coach oder der Ringarzt den Kampf beenden wollen.
Punktrichter:
Bewertet wird jeder Kampf durch 3 Punktrichter. Jede Runde wird mit der Punktzahl abzüglich evtl. Minuspunkte durch Fouls, fehlende Fußstöße oder Niederschläge bewertet. Das Gesamtergebnis ergibt sich aus der Addition der Runden-Resultate.

-7- Freestyle2019-11-25T17:01:16+01:00

Freestyle

Der Formenlauf ist vergleichbar mit der Kür beim Eiskunstlaufen oder Bodenturnen. Es handelt sich um eine frei gestaltete Kampfchoreographie und muss mit Musik untermalt werden.
Die Punktrichter bewerten den Schwierigkeitsgrad der Techniken, das Gleichgewicht der Läufer, die Synchronität zur Musik, Ausdruck und Mimik, Krafteinsatz, Akrobatik und Schnelligkeit, sowie gegebenenfalls die Handhabung mit der Waffe.

Man unterscheidet folgende vier “ FREE-STYLE“ Disziplinen:
Hard-Style Musikformen (gekennzeichnet durch “ HARTE“ Techniken, vorwiegend aus den Bereichen Karate und Tae-Kwon-Do)
Hard-Style Musikformen mit Waffe (verwendete Waffen: Kama, Sai, Tonfa, Bo, Katana)

Kreativ Formen (Eine Kreativform ist ein Kampf gegen imaginäre Gegner, in welchem der Wettkämpfer Techniken, die aus asiatischen Kampfsportarten stammen und die frei miteinander kombiniert wurden, präsentiert. Alle Kreativformen müssen ohne Musik gezeigt werden. Es sind keine gymnastischen / akrobatischen Elemente im Kreativ Formenbereich erlaubt. Im Kreativ Formenbereich gibt es zwei Kategorien, beide jeweils für männliche und weibliche Starter: Kreativ Formen und Kreativ Formen mit Waffen.)

Die einzelnen Disziplinen sollen getrennt voneinander vorgetragen werden.

Der Starter muss zwischen Hardstyle oder Kreativ Formen wählen. Er kann in nur einer Kategorie mit und ohne Waffen antreten.

Für den Formenwettbewerb gibt es keine feste Bekleidungsvorschrift. Die Starter können jeden legalen, sauberen, anständigen Kickboxanzug tragen. Im Hardstyle müssen die Starter jedoch barfuß sein.
Es wird in unterschiedlichen Altersklassen gestartet und je nach Altersklasse mit unterschiedlichen Punkten bewertet.

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